Sonntag, 15. November 2009
Streetmeeting Teil 2
In der letzten Woche schlich der Krankheitsvirus durch das Jesus House. Fast so gut wie alle waren angeschlagen und wurden zur Bettruhe verdonnert. Ich fühlte mich auch nicht wirklich gut, mein Körper hatte absolut keine Energie mehr und ich hatte große Probleme mit meinen Magen und mit Magenschmerzen. Inzwischen ist es schon viel besser geworden und ich kann das meiste wieder essen, dennoch könnt ihr gerne dafür weiterbeten, damit es entgültig wieder dorthin verschwindet woher es gekommen ist.
Vor allem zwei Mädels hat es etwas gröber erwischt und wurden in ein extra Zimmer verlegt - in die Quarantäne. Wir wissen nicht genau ob sie nicht die Schweinegrippe hatten, aber es kann sehr leicht möglich sein, die Symptome stimmen zumindest überein.
So war es eine ungewöhnliche Woche. Freitag Früh verließ Benjamin das JesusHouse um nach Österreich/Wien zurückzufliegen. Er wird am Montag wieder zurücksein.
Am Freitag Nachmittag hieß es aber schließlich zum zweiten mal: Streetmeeting.
Anfangs war ich nicht wirklich motiviert, denn es hat unglaublich zum schneien angefangen und obwohl es erst 3 Uhr Nachmittags war, wurde es plötzlich stockdunkel. Irgendwie habe ich mich dann aber doch aufgerafft meine Einstellung zu ändern und diese Gelegenheit wirklich zu nutzen um von unserem Herrscher zu erzählen. So tanzten wir im Schnee einen Tanz, andere gaben Zeugnisse und gaben eine Kurzpredigt.
Obwohl meine Finger fast abgefroren sind (Das ist Norwegen ^^) habe ich schnell gemerkt das Gott etwas ganz besonderes vorhat. Es haben sich an diesem Nachmittag einige Leute bekehrt und zum glauben gefunden und es wurden Menschen geheilt.
Ich hatte ein besonderes Gespräch mit einem Medizinstudenten. Er fragte mich sehr viele kniffelige Fragen aber ich konnte ihm mit der Hilfe einer Freundin die Einfachheit des Evangeliums erklären. Er selber erklärte mir das er nicht glaubt das es etwas Böses gibt und er glaubt das man durch meditieren dann schlussendlich ins Nirvana kommt.
Wir konnten ihm aber dann einen Flyer für die Gemeinde geben und er hat versprochen vorbeizukommen. Als wir am Schluss auch noch gefragt haben ob wir für ihn beten können, willigte er sofort ein. Nach dem Gebet strahlte er richtig und umarmte uns.
Gott ist wirklich gut und ich bin schon richtig gespannt ob ich ihn in der Gemeinde wiedersehen werde. Gottes Wege sind wirklich unergründlich und er macht aus Tagen die wirklich eiskalt sind und eigentlich von Außen aussichtlos ausschauen etwas Unglaubliches. Für ihn ist nichts unmöglich.
Eine weiter Story von letzter Woche habe ich auch noch:
Wir hatten noch so Herzen übrig von dem "Girls Festival" das letzes Wochnende stattgefunden hatte.
Ich war sehr darin involviert mit Lobpreis, tanzen, viel Fotografieren und Zeugnis geben, auf den Straßen Leute interviewn und Ideen für ein Magazin zu entwickeln.
Jedenfalls haben wir dann beschlossen noch schnell evangelisieren zu gehen. Wir haben uns dann auf den Weg gemacht, Daniela, Debora und Ich.
Wir sind durch den ganzen Bahnhof und bevor wir rausgekommen sind, haben wir so eine Frau und einen "Asiatischen Mann" auf der rechten Seite gesehen. Wir haben uns irgendwie gedacht die sehen aber anders aus bzw da is was los. Und dann sind wir da hin und haben bisschen gefragt. Dann hat sich raugestellt das dieser "Asiatische Mann" auch Christ ist und Joakim heißt und gerade für diese Frau gebetet hat und ihr Fuß besser geworden ist.
Ich habe dann so mit dem geredet. Die Frau war eine Drogenabhänige und irgendwie noch immer drin obwohl sie schon eine REHA gemacht hat. Sie weiß das sie Gott braucht aber schafft es irgendwie nicht.
Ich habe dann auch für sie gebetet und dass sie einfach mit Gott und mit Jesus in eine neue Zukunft starten kann ohne an die ganzen alten Sachen denken zu müssen.
Sie war irgendwie getröstet wie wir da waren und hat die ganze Zeit gesagt bleibt noch kurz da. Dann auf einmal kommt so ein junger Mann daher. Gutaussehend aber nicht ganz bei sich, und fragt um Kleingeld um jemanden anzurufen. Joakim zuckt sofort Geld heraus und gibt es ihm. Dann paar Minuten später kommt diese Typ wieder zurück und gibt Joakim das Geld wieder zurück. Das hat mich sehr gewundert, denn es war offensichtlich das diese Mann ein Drogenproblem hat.
Wir haben dann angefangen mit ihm zu reden und zu fragen was er macht. Er war vielleicht so 22 und schon seit 2 Jahren Drogenabhängig. Er suchte seine Freundin und sie brauchen Drogen.
Wir konnten dann bissl mit ihm über Gott reden und dann ist aber seine Freundin gekommen. Sie wollte ihn die ganze Zeit von uns wegschleppen. Aber dann war sie irgendwann wieder da und Debora hat voll super mit ihr reden können und ihr erklären können das Gott wirklich für ihre Schuld gestorben ist und sie von den Drogen freimachen kann. Sie haben sich nämlich schon für einen REHA platz beworben aber sie kommen erst in einem Jahr hinein. Das heißt bis dahin könnten sie schon längst tot sein. Die Freudin von diesem Jungen Mann war gerade mal 20.
Joakim hat dann jedenfalls plötzlich eine nagelneue Bibel aus dem Ärmel gezogen die noch eingepackt war und hat sie ihr geschenkt + ihr die wichtigsten Bibelstellen gesagt die sie lesen soll.
Und dann irgendwann sind sie gegangen und haben sich Drogen gekauft und wir sind dann auch gegangen.
Es war wirklich ein sehr krasses Erlebniss. Die Augen haben wirklich Verzweiflung wiedergespiegelt und Leere. Man weiß nicht wirklich wie man reagieren soll wenn man diese Menschen sieht die sich selber zerstören aber so Hilflos sind.
Wir stehen noch in Kontakt mit den beiden und hoffen das wir sie nochmal treffen und mit ihnen nochmal reden können.
Joakim habe ich heute in der Gemeinde getroffen. Er stand plötzlich vor uns.
So erleben wir hier sehr viel mit Gott. Er ist ein Gott der nicht nur Wunder vor 2000 Jahren gemacht hat, sondern es auch noch Heute tut.
Wünschen euch eine gesegnete Woche,
eure Esther
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